Das Spiel
PARCOURS P ist ein Werkzeug, das bei der Planung und Umsetzung partizipativer Projekte und Prozesse im Kulturbereich helfen soll. Es richtet sich sowohl an Kulturvermittler:innen und Personen, die partizipative Projekte verantworten, als auch an ganze Teams, die partizipativ arbeiten. PARCOURS P kann zudem im Gespräch und zur besseren Verständigung zwischen Praktiker:innen, Förderstellen sowie Vertreter:innen der Kulturpolitik wertvolle Dienste leisten.
Was ist PARCOURS P ?
PARCOURS P ist ein Werkzeug, das bei der Planung und Umsetzung partizipativer Projekte und Prozesse im Kulturbereich helfen soll. Es richtet sich sowohl an Kulturvermittler:innen und Personen, die partizipative Projekte verantworten, als auch an ganze Teams, die partizipativ arbeiten.
PARCOURS P kann zudem im Gespräch und zur besseren Verständigung zwischen Praktiker:innen, Förderstellen sowie Vertreter:innen der Kulturpolitik wertvolle Dienste leisten.
PARCOURS P ist eine spielerische Handreichung, die durch die Planung der verschiedenen Phasen eines partizipativen Projekts führt. Dabei hilft PARCOURS P, sämtliche relevanten Themen von Anfang an im Blick zu haben.
PARCOURS P skizziert die zentralen Fragen entlang der vier Phasen eines partizipativen Projekts.
Wichtig: Sämtliche Phasen und Fragen werden idealerweise vor Projektstart durchgespielt, da auch Fragen der letzten Phase schon entscheidend sein können für den eigentlichen Projektstart.
Hinweis: Es ist hilfreich, bestimmte Passagen von PARCOURS P auch während der Projektumsetzung – z.B. vor Inangriffnahme der jeweiligen Phase – nochmals in den Blick zu nehmen: Würden wir die Fragen noch immer gleich beantworten? Braucht es Anpassungen?
Wie funktioniert PARCOURS P?
PARCOURS P ist ein Kartenspiel mit unterschiedlichen Frage- und Ereigniskarten.
- Fragekarten: Jede der vier Phasen ist geprägt von vier Leitfragen, markiert mit einer Zahl auf der Bildseite. Diese führen euch durch die zentralen Punkte und Themen der vier Phasen. Anschliessend findet ihr in Richtung des Spielverlaufs zu jeder Leitfrage Folgefragen, die sich auf das gleiche Thema beziehen.
- Ereigniskarten: Neben den bunten Fragekarten findet ihr schwarze Ereignis-Karten. Auf diesen Karten werden Ereignisse beschrieben, die euch im Verlauf eines partizipativen Projekts begegnen können.
PARCOURS P kann auf verschiedene Weisen gespielt werden. Ihr könnt es allein oder im Team spielen. Ihr könnt einen ganzen Retraiten-Tag damit verbringen oder eine Kaffeepause.
Wichtig: Egal, welche Spielform ihr wählt, ihr werdet etwas Zeit benötigen, um PARCOURS P und seine Möglichkeiten kennenzulernen. Weitere Spielvarianten für die analoge Version stellen wir euch hier vor.
Spielvarianten analog
VARIANTE A WIE AUSFÜHRLICH
Diese Variante ist ideal, wenn ihr bzw. euer Team noch wenig Erfahrung habt/hat mit partizipativen Projekten, wenn ein grosses Projekt ansteht oder wenn ihr einen Workshop zum Thema plant.
Ziel: Ihr möchtet euch intensiv mit der Planung eines partizipativen Projekts auseinandersetzen.
Zeit: 3 Stunden oder mehr
Vorbereitung (ca. 5 bis 10 Minuten):
- Legt die Fragekarten gemäss dem Bild auf der Rückseite auf dem Tisch aus.
- Wenn ihr direkt einsteigen wollt, empfiehlt es sich, dass ein Teammitglied das Spiel vorab vorbereitet.
- Ihr könnt die Vorbereitung aber auch als Einstimmung im Team machen: Verteilt die Karten unter allen Teilnehmenden und setzt das Karten-Puzzle gemeinsam zusammen.
- Die Ereigniskarten verteilt ihr gleichmässig unter den Teilnehmenden.
Ablauf:
- Startet mit Leitfrage 1 in Phase «Rahmenbedingungen» (rosa) und folgt PARCOURS P im Uhrzeigersinn.
- Nehmt euch zum Abschluss jeder Phase kurz Zeit, um eure wichtigsten Erkenntnisse zusammenzufassen und auf dem miro Board zu dokumentieren.
- Ereigniskarten: Jede:r Teilnehmer:in liest ihre Ereignisse für sich durch und spielt sie aus, wenn das Ereignis im Spielverlauf passend scheint oder wenn der Gruppe nach einem Themenwechsel ist. Ziel ist es, alle Ereigniskarten bis zum Ende des Spiels abzulegen.
VARIANTE K WIE KAFFEEPAUSE
Diese Variante ist ideal, wenn ihr PARCOURS P schon kennt und Lust habt, euch wieder einmal mit ein paar grundsätzlichen Fragen zur Partizipation zu beschäftigen.
Ziel: Kurze Themen-Auffrischung
Zeit: ab 5 Minuten
Zieht willkürlich Karten aus dem Deck und diskutiert die erste, die euch interessiert. Et voilà!
VARIANTE S WIE SCHNELL
Diese Variante ermöglicht euch einen schnellen Einstieg und hilft euch herauszufinden, welche Themen für euch von besonderer Relevanz sind.
Ziel: Ihr wollt herausfinden, bei welchen Themen in eurem Partizipationsprojekt besonders grosser Diskussionsbedarf herrscht.
Zeit: 1 bis 1.5 Stunden
- Sortiert alle Leitfragen (die Karten mit den grossen schwarzen Zahlen auf der Bildseite) heraus.
- Die Ereigniskarten kommen entweder wie in Variante A zum Einsatz oder ihr lasst sie ganz weg.
- Mischt die Karten durch und verteilt sie gleichmässig unter den Anwesenden. Alle lesen ihre Karten durch, danach ordnet ihr die Fragen gemeinsam in Stapeln nach: «sehr wichtig», «wichtig» und «weniger wichtig» (Tipp: falls alle Fragen auf dem Stapel «sehr wichtig» landen, nehmt euch Zeit für Variante A!).
- Beantwortet die Leitfragen der Reihe nach (von «sehr wichtig» zu «weniger wichtig»). Wenn ihr eine Frage zu eurer Zufriedenheit beantwortet habt, dreht ihr die entsprechende Karte um, so dass die Bildseite nach oben schaut.
- Ihr erhaltet nun eine Übersicht, in welcher der vier Phasen die Themen mit dem grössten Diskussionsbedarf liegen. Wollt ihr diese Themen vertiefen? Dann sucht euch aus dem Kartendeck die Nebenfragen mit der gleichen Farbe raus und folgt der Anleitung zu Variante Z.
VARIANTE Z WIE ZIELGERICHTET
Die ideale Variante, wenn ihr wisst, bei welchen Themen ihr ansetzen wollt. Diese Variante kann auch im Anschluss an Variante S gespielt werden.
Ziel: Ihr wollt euch gezielt mit bestimmten Themen auseinandersetzen.
Zeit: 1 bis 1.5 Stunden
- Wählt eine oder zwei der vier Hauptphasen aus.
- Sortiert die Karten der entsprechenden Phase heraus und legt sie gemäss dem Bild auf der Rückseite auf dem Tisch aus.
- Die Ereigniskarten verteilt ihr unter den Teilnehmenden (vgl. Variante A).
- Folgt der Anleitung von Variante A